Mehrere Stunden stieg der Pegel des Inn seit 10. Juni 2019, bis er die Stufe HW30 bei über 6 m am 12.06. erreichte. Die Kräfte der Feuerwehr Innsbruck standen in der Folge im Hochwasser-Einsatz und trafen diverse Maßnahmen.
(Update 13.06.2019 17:30 Uhr)
Der Verlauf des Pegels Innsbruck-Inn vom 9. bis 13. Juni 2019:
<h3>13.06.2019 17:30</h3>
Der Waldbrandeinsatz in Absam wurde in der Früh nach Auffinden von Glutnestern fortgesetzt und so stand auch die Berufsfeuerwehr bis zum frühen Nachmittag wieder in Absam im Einsatz.
Bezüglich der Hochwasser Situation ist der Pegel des Inns seit der Nacht rückläufig, die Zubringer aus den Tälern (Ötztal, Pitztal) weisen aktuell jedoch wieder einen Pegelanstieg aufgrund der Schneeschmelze auf, dieser wird im Inn verzögert wirksam werden. Ein Höchststand wie in der vergangenen Nacht ist jedoch nicht zu erwarten.
Die Feuerwehr Einsatzleitung wurde seit 13.00 Uhr ruhend gestellt, da derzeit keine Hochwasser-relevanten Einsätze und Arbeiten mehr anstehen. Vormittags wurden noch 2 Einsätze durch die Feuerwehr Hötting abgearbeitet und weitere Sandsäcke im Zentralbauhof durch die Feuerwehren Amras und Vill und Berufsfeuerwehr gefüllt.
Nach aktueller Sicht ist gegen Wochenende wieder mit einer Verschärfung der Situation zu rechnen aufgrund angesagter Niederschläge am Samstag und Sonntag; das Ausmaß der Niederschläge und dessen Auswirkungen lassen sich zur Zeit noch nicht sicher prognostizieren.
Der Hochwasserschutz im Bereich der Altstadt bleibt aus diesem Grund noch aufgebaut.
<h3>12.06.2019 15:00 Uhr</h3>
Die Hochwassermeldemarke HW30 bei einem Pegel von 610 cm wurde gegen 10:00 überschritten. Bis ca. 11:30 stieg der Pegel konstant an auf 629 cm, bis jetzt bleibt der Pegel konstant auf diesem hohen Wert. Am Vormittag hat es im Oberlauf des Inns noch ergiebige Unwetter gegeben, durch die hohen Temperaturen ist im Laufe des Tages auch die Schneeschmelze wieder als Faktor dazugekommen, womit nicht mit einer Entspannung der Lage zu rechnen ist.
In ersten Gebäuden gibt es Probleme durch das steigende Grundwasser, die von der Berufsfeuerwehr abgearbeitet wurden. Zugleich wurde die Berufsfeuerwehr gegen 08:30 Uhr mit dem Hubschrauber-Tanklöschfahrzeug und dem Universal-Löschfahrzeug zum Waldbrand nach Absam alarmiert.
Die Feuerwehr Mühlau versorgt bedrohte Gebäude im Bereich des Sanatoriums in den Vormittagsstunden mit Sandsäcken, die Feuerwehr Reichenau wird mit der Großpumpe nach Jenbach entsandt.
Zu Mittag wird die Feuerwehr-Einsatzleitung hochgefahren und beschlossen, den Hochwasserschutz für die Altstadt durch die Feuerwehren Hötting und Mühlau aufbauen zu lassen, sodass der Bereich von der Innbrücke bis zur Herrengasse abgeriegelt ist. Zugleich ergänzen die Feuerwehren Arzl und Neu-Arzl im Zentralbauhof das Vorratslager an Sandsäcken.
<h3>11.06.2019</h3>
Bis um Mitternacht steigt der Pegel des Inn auf die 6 m-Marke. Bereits unter Tags ist die Sperre des Radweges entlang des Flughafens beim westlichen Ende der Landebahn nötig, da der Inn über die Ufer steigt. Am Abend wird dann aus Sicherheitsgründen vor verklausenden Treibhölzern die Sperre der drei Fußgängerbrücken Emile-Bethouart-Steg, Hans-Psenner-Steg und Karwendelbrücke angeordnet.
Nebenbei sind am Abend noch Unterstützungseinsätze für die Rettung sowie ein kleiner Waldbrand bei der Rimmlwiese in den Kranebitter Innauen von der Berufsfeuerwehr abzuarbeiten.
Gegen 22:00 baut die Feuerwehr Mühlau vorsorglich den mobilen Hochwasserschutz für das Sanatorium der Barmherzigen Schwestern auf. Die Berufsfeuerwehr hat zu dieser Zeit noch einen Unterstützungseinsatz in Kramsach zu leisten.
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Autor: Markus Strobl
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