Premiere Gold für Innsbrucks Feuerwehr – Erstes Feuerwehrjugend-Leistungsabzeichen in Gold

Eine Premiere für die Feuerwehr Innsbruck gab es am Samstag, den 23.11.2024 in Feldkirch. Lisa Pernlochner, Mitglied der Feuerwehrjugend Arzl, absolvierte zum Abschluss ihrer Ausbildung und nach dem sie bereits alle Abzeichen in Tirol erlangt hatte, als erstes Mitglied aus den Reihen der Feuerwehr Innsbruck erfolgreich das Jugendfeuerwehr-Leistungsabzeichen des Landesfeuerwehrverbandes Vorarlberg in Gold im Feuerwehrausbildungszentrum in Feldkirch.

Für eine erfolgreiche Teilnahme verlangten insgesamt 9 Stationen ein umfangreiches Wissen und verschiedene praktische Fähigkeiten aus allen Bereichen des Feuerwehrwesens. Die Aufgaben mussten die Kandidaten einzeln, zu zweit oder als Gruppe mit 5 Teilnehmern absolvieren. Neben einer mündlichen Theorieprüfung musste ein Planspiel absolviert, Geräte für die Technische Hilfeleistung und Brandeinsätze zugeordnet, ein Strahlrohr mit Hilfe einer Leine in den ersten Stock aufgezogen oder eine Saugleitung gekuppelt werden. Neben den feuerwehrspezifischen Aufgaben wurden an einer Station die Erste-Hilfe-Fähigkeiten der Kandidaten geprüft. Alle Aufgaben mussten dabei unter Zeitdruck gelöst werden.

Bei der Station Planspiel musste im ersten Teil 1 von 4 möglichen Brandszenarien gezogen und die jeweiligen Positionen und Aufgaben der Mitglieder im Verlauf des Einsatzes erklärt werden. Im zweiten Teil galt es die Aufgaben der Mitglieder bei einem technischen Einsatz in Form eines Lückentextes zu bestimmen. Dabei mussten die jeweiligen Aufgaben und Geräte der richtigen Lücke zugeordnet werden.

Die Station „Erkennen und zuordnen von Geräten“ musste gleich in zwei Varianten, einmal für den Brandeinsatz und einmal für die Technische Hilfeleistung absolviert werden. In jedem Durchgang mussten dabei 8 Karten mit den Bezeichnungen der gesuchten Geräte gezogen, die jeweiligen Geräte aus dem vorbereiteten Gerätepool gesucht und bestimmten Gruppen wie etwa „Wasserentnahme“ oder „Absicherungsmaterial“ zugeordnet werden.

Zwischen den feuerwehrspezifischen Aufgaben mussten die Kandidaten grundlegende Fähigkeiten der Ersten-Hilfe sowie der lebensrettenden Sofortmaßnahmen unter Beweis stellen. Dabei musste ein Opfer in die stabile Seitenlage gebracht werden, die korrekte Vorgehensweise bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung erklärt sowie ein Druckverband angelegt werden. Dabei musste stehts auf den Eigenschutz und die richtige Schutzausrüstung geachtet werden.

Im Anschluss galt es die eine Saugleitung in der Praxis zu Kuppeln. Dazu traten 5 Teilnehmer gemeinsam an. Die jeweilige Position, Maschinist, Wassertruppführer/-mann und Schlauchtruppführer/-mann wurden vor Beginn der Übung ausgelost. In der Vorbereitung mussten die Kandidaten also alle Positionen üben. Nachdem die Saugleitung aufgebaut war, ging es als Zweierteam weiter und es musste die eine Löschleitung vom Verteiler bis zum Strahlrohr aufgebaut werden. Den Abschluss der Station bildete eine Einzelaufgabe. Dabei musste mit Hilfe einer Leine eine Löschleitung zum Aufziehen in den ersten Stock vorbereitet werden.

Den Abschluss der Prüfung bildete die Station „Absichern einer Unfallstelle“. Dabei musste eine fiktive Unfallstelle entsprechend den Vorgaben der Straßenverkehrsordnung abgesichert werden. Alle Arbeiten wie das Aufstellen der Leitkegel und Triopane musste in den richtigen Abständen erfolgen.

Nach 4 Stunden Prüfungsmarathon mit ausgezeichneten Leistungen konnte Lisa bei der Schlussveranstaltungen ihr Abzeichen aus den Händen von Andreas Hosp, Verbandsvorsitzenden-Stellvertreter des Landesfeuerwehrverbandes Vorarlberg, sowie Magdalena Bichler, Landes-Jugendsachbearbeiterin LFV Tirol, entgegennehmen.

Vor Ort überzeugten sich neben Magdalena Bichler, Landes-Jugendsachbearbeiterin Tirol überzeugte sich auch Bernhard Larcher, Kommandant der Feuerwehr Arzl von den Leistungen der ersten Innsbrucker Teilnehmerin.

v.l.n.r: Verbandsvorsitzender-Stv. (Vbg.) A. Hosp, KDT-Stv. M. Mair, L. Pernlochner, LJSB (Tirol) M. Bichler, KDT B. Larcher, BFI-Feldkirch (Vbg.) W. Huber

Damit eine solche Leistung erzielt werden konnte, war eine umfangreiche und zeitaufwändige Vorbereitung für Lisa Pernlochner notwendig. So fuhr Lisa in den vergangenen Wochen rund 10 Mal zur Feuerwehr Koblach im Bezirk Feldkirch. Die Feuerwehr Koblach mit Christian Huber, Regionalleiter der Feuerwehrjugend im Bezirk, nahm Lisa in ihren Reihen auf.

Lisa im Kreis der Mitglieder der Feuerwehrjugend der FF Koblach sowie der Gratulanten

Abschließend gilt der Dank dem Landesfeuerwehrverband Vorarlberg für die hervorragende Durchführung des Bewerbes sowie für die Möglichkeit der Teilnahme, der Feuerwehr Koblach unter Kommandant Philipp Bolter und Christian Huber mit allen Jugendbetreuern sowie den Jugendlichen der Feuerwehr Koblach welche Lisa in den vergangenen Wochen in ihre Reihen aufgenommen, mit ihr geübt und gemeinsam den Bewerb absolviert haben.