Seit Beginn des Jahres arbeiten die Bezirke Innsbruck-Stadt und -Land bei der Aus- und Weiterbildung ihrer Flughelfer eng zusammen. Am vergangenen Samstag führten sie erstmals gemeinsam mit der Christophorus Flugrettung eine praktische Übung durch. Im Fokus stand die Vorbereitung für komplexe Einsätze wie Waldbrände oder Überschwemmungen.

Nach einer Einweisung am Hubschrauber wurden die Flughelfer am Tau des Hubschraubers vom Absprungplatz in der Standschützenkaserne in Kranebitten zu drei simulierten Einsatzorten West, Mitte und Ost am Hechenberg geflogen. Im Anschluss an die Personenflüge wurde Waldbrandausrüstung wie Wasserbehälter, Schlauchmaterial oder Pumpen an die Übungsorte geflogen. Nachdem sowohl Material als auch Flughelfer wieder retour am Startpunkt waren und sich stärken konnten, standen noch einige Löschflüge mit dem sogenannten Bambi-Bucket, einem speziellen Wasserbehälter welcher unter dem Hubschrauber eingehackt wird, am Programm.


Während die Flughelfer bekannte Handgriffe optimieren konnten, war die Übung die Feuertaufe für das im vergangenen Jahr neu aufgestellte Team der Lageführung des Bezirksverbandes Innsbruck-Stadt. Die Mitglieder aus den Reihen der Berufsfeuerwehr sowie mehrerer Freiwilliger Feuerwehren des Bezirkes unterstützen zukünftig den Einsatzleiter bei größeren Einsätzen wie etwa Waldbränden, Unwettern oder Hochwasserlagen. Zu den Aufgaben gehören dabei die Erstellung von Lagekarten, die zentrale Protokollierung relevanter Ereignisse und Entscheidungen sowie bei Bedarf die Koordination aller eingesetzten Kräfte als verlängerter Arm des Einsatzleiters. Neben der modernen Feuerwehreinsatzleitung in der Hauptfeuerwache steht dem Team als Arbeitsgerät die FLIEGE – ein LKW mit voll ausgestatteten Arbeitsplätzen und einer umfangreichen Beladung mit unterschiedlichsten analogen und digitalen Führungs- und Kommunikationsmitteln zur Verfügung.

Nach erfolgreichem Ende der Übungen konnten die Teilnehmer den Tag mit einem kameradschaftlichen Austausch in der Kantine der Feuerwehr Hötting ausklingen lassen.
Der Dank gilt den Ausbildungsreferenten der Berufsfeuerwehr Innsbruck, allen voran Ausbildungsoffizier Ricardo Stauder und Inspektionsoffizier Christoph Grubhofer für die Planung der Übung, der Besatzung des Christophorus Hubschraubers, dem Bundesheer für die Möglichkeit am Gelände üben zu können sowie allen Teilnehmern für die fokussierte Mitarbeit.
