Nicht sehr oft haben die Feuerwehren der Stadt Innsbruck die Möglichkeit, auf einem so weitläufigen Gelände mit so viel Vergangenheit wie dem ehemaligen VAZ Hafens eine Bezirksübung abzuhalten.
Gleich zwei Mal konnten die Einsatzkräfte ihr Können bei einer Großschadenslage gemeinsam mit dem ÖRK-Freiwillige Rettung Innsbruck unter Beweis stellen. Je fünf freiwillige Feuerwehren und die Berufsfeuerwehr Innsbruck stellten sich der Herausforderung einer Explosion während einer Veranstaltung mit einer großen Zahl an Verletzten.
Die erste Übung stand ganz im Zeichen der Menschenrettung und medizinischen Erstversorgung. So waren neben den sechs Feuerwehren auch rund 80 Sanitäter und Notärzte gefordert, die 40 Verletzten aus dem schwer beschädigten Gebäude zu retten und zu versorgen. Den Schwierigkeiten eines solchen Großeinsatzes zum Trotz funktionierte die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen und auch unter den einzelnen Einheiten der Feuerwehr reibungslos.
Eine Woche später hatten die verbleibenden Einheiten der Feuerwehr Innsbruck die Möglichkeit ein ähnliches Szenario abzuarbeiten. Dieses Mal stand jedoch die Arbeit der Feuerwehren im Vordergrund. Neben der Menschenrettung über die Drehleiter und unter schwerem Atemschutz musste eine vermisste Person durch die Technische Ortung der Feuerwehr Mühlau mittels Schallortung und Trümmerkamera unter eingestürzten Gebäudeteilen geortet und gerettet werden. Zwei weitere Personen wurden unter Betonteilen eingeklemmt und mussten mittels Hebekissen und hydraulischem Rettungsgerät befreit werden. Für die medizinische Versorgung nahm das ÖRK – Freiwillige Rettung Innsbruck mit vier Fahrzeugen und acht Männern und Frauen teil.
Bereits im August 1968 war das Gelände Einsatzort der Feuerwehr. Im damaligen Sägewerk Retter kam es zu einem Großbrand. Einigen dürfte auch der Brand in den Baracken des „Subkulturzentrums Haven“ vor deren Abriss zu Beginn der 90er in Erinnerung geblieben sein. Glücklicherweise war aber in all den Jahren des VZ Hafen trotz hunderter Veranstaltungen mit tausenden Besuchern kein größerer Einsatz zu verzeichnen.
<div style="text-align:center; font-weight:bold;">Brand 90er (C) subkulturarchiv.at</div>
<div style="text-align:center; font-weight:bold;">Brand August 1968</div>
Abschließend darf sich der Bezirksfeuerwehrverband Innsbruck bei der Rettung Innsbruck für die gemeinsame Übungsvorbereitung, die realistische Unfalldarstellung und die Verpflegung bedanken. Ebenso bei allen teilnehmenden Einsatzkräften und Beobachtern der verschiedenen Organisationen für die gute Zusammenarbeit und auch bei der Einheit Wilten für die Bereitstellung der Wache und der anschließenden Verköstigung.
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Autor: ÖA-Team Feuerwehr Innsbruck
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