So wie viele weitere Ausbildungen fiel auch der ursprüngliche Termin für die Heißausbildung in Rotterdam der damals herrschenden Corona-Situation zum Opfer. Doch im Mai 2022 ließ die epidemiologische Lage die Reise in die Niederlande zum Ausbildungszentrum von RelyOn Nutec endlich zu.
Mit für Mai eher kaltem und windigem Wetter begrüßte Rotterdam die Weit-Gereisten aus Innsbruck. Schon beim Betreten und der folgenden Sicherheitsunterweisung und theoretischen Lehreinheit, drängte sich bei den Teilnehmern das Gefühl auf, dass ihnen nicht lange kalt bleiben würde.
Am späten Dienstagvormittag wurde die Schulbank dann gegen die Schutzausrüstung eingetauscht. Die Brandlehre mithilfe eines speziellen Containers, welcher es ermöglicht Brände von festen Stoffen zu simulieren, stand auf dem Plan.
Ziel dieser Einheit war es, verschiedene Durchzündungsarten, wie z. B. einen „Flashover“, erkennen zu lernen. Um dieses Wissen auch im realen Einsatz einsetzen zu können, wurden die Teilnehmer im Brandhaus anschließend auf die Probe gestellt. Die gebotenen Szenarios reichten vom Wohnungs- bis hin zum Garagenbrand. Auch wenn jedes der Trainingsszenarios, das Löschen eines Brandes zum Ziel hatte, stellte jedes die Feuerwehrmänner vor neue einzigartige Herausforderungen.
Neben Feststoffbränden, wurden auch die Bekämpfung von Flüssigkeitsbränden beübt. Dies geschah am Mittwochvormittag am Freigelände des Zentrums. Die Lehreinheit begann mit leicht einzudämmenden Kleinbränden, steigerten sich dann aber zu einem nervenaufreibenden Großtankbrand.
Bei einer solchen Ausbildung geht es auch darum, sich Wissen darüber anzueignen, welche chemischen und physikalischen Prozesse bei einem Brand in Gang gesetzt werden. Deshalb wurde der letzte Teil der Ausbildung im Labor absolviert. Wasser allein ist nicht immer das effektivste Löschmittel, weshalb die Teilnehmer über verschiedenste Schaumittel und ihre Eigenschaften aufgeklärt wurden. Abgerundet wurde die Ausbildung durch einen Rundgang mit Einblicke in andere Ausbildungsthemen, die bei RelyOn Nutec in Rotterdam behandelt werden.
Die acht Florianjünger bewiesen bei dieser Ausbildung ihre Nervenstärken und Belastbarkeit. Mit einem noch volleren Werkzeugkoffer aus Wissen und Erfahrungen reisten sie wieder zurück in die Heimat, um das Gelernte an Ihre Kameraden weiterzugeben.