Übungstag der Blaulichtorganisationen

Am vergangenen Samstag fand ein großer Übungstag der Blaulichtorganisationen aus Innsbruck und Umgebung statt, an dem auch mehrere Feuerwehren der Stadt Innsbruck teilnahmen. Eigentlich sind gemeinsame Übungen mehrerer Rettungsorganisationen nichts Ungewöhnliches. Im Normalfall werden regelmäßig große Schadenslagen wie Busunglücke oder Großbrände simuliert, nicht so an diesem Tag. Hier war es das erklärte Ziel, in alltäglichen, kleinen Szenarien wie Verkehrsunfällen, kleinen Bränden oder Personensuchen die Zusammenarbeit der einzelnen Organisationen zu festigen und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeiten, Taktiken und Vorgehensweisen der anderen kennenzulernen.

Die Innsbrucker Feuerwehren waren dabei insgesamt an 5 Szenarien beteiligt:

1. Absturz eines Fahrzeugs in den Inn:

Die Feuerwehr Wilten wurde gemeinsam mit der Wasserrettung Innsbruck, dem Notarzthubschrauber Christophorus 1 und dem Roten Kreuz zu einem im Inn liegenden Fahrzeug gerufen. Die Insassen waren unter dem Fahrzeug eingeklemmt oder wurden im Inn abgetrieben.

2. Brand eines ÖBB Zugs in der Werkstatt:

In den Werkstätten der ÖBB kam es im Rahmen der Wartungsarbeiten zu einem Brand einer Zuggarnitur. Während mehrere Arbeiter flüchten konnten, wurden drei Arbeiter im Zug eingeschlossen und mussten nach Abschaltung der Oberleitung von den angerückten Einheiten der Berufsfeuerwehr und der Feuerwehr Wilten unter Atemschutz gerettet werden.

3. Stromunfall – Person in Oberleitung:

Zwei Jugendliche kletterten auf einen Zug und gerieten dabei in die Oberleitung. Nach Abschaltung und Erdung durch die ÖBB wurden beide von der Berufsfeuerwehr gerettet und anschließend gemeinsam mit dem Rettungsdienst erstversorgt.

4. Bergung einer abgestürzten Person aus einem Schacht:

Nach dem Sturz in einen Schacht musste eine Person durch die Höhenretter der Feuerwehr Mühau gerettet werden. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse konnte die Rettung dabei nicht mit der standardmäßig auf den Feuerwehrfahrzeugen verlasteten Ausrüstung erfolgen..

5. Personensuche:

Vom Einsatzleiter der Bergrettung wurden die beiden Drohnen mit Wärmebildkameras der Feuerwehren Amras und Arzl als Unterstützung angefordert. Nach rund einer Stunde intensiver Suche konnten alle Abgängigen erfolgreich aufgespürt und von den Bergrettern sicher zu den Fahrzeugen gebracht werden.

Für den bestmöglichen Lernerfolg wurden alle Szenarien von Beobachtern dokumentiert und im Anschluss ausführlich mit den Beteiligten besprochen. Durch die gewonnenen Erfahrungen kann in der Zukunft die Sicherheit für die Bevölkerung erhöht werden.

Abschließend darf sich der Bezirksverband im Namen aller teilnehmenden Feuerwehren bei den Organisatoren für diesen spannenden und fordernden Tag und die erfolgreiche Zusammenarbeit während des gesamten Jahres bedanken.