
Ein besonderer Besuch fand am 10. und 11. Jänner statt. Eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Rust im Tullnerfeld war auf Initiative der Freiwilligen Feuerwehr Zirl zu Besuch in Tirol und nutzte diese Gelegenheit für einen Besuch der Berufsfeuerwehr Innsbruck.
Die Gemeinde Rust im Tullnerfeld wurde im September 2024 durch das Hochwasser in Niederösterreich schwer in Mitleidenschaft gezogen. Ausgelöst durch die starken Niederschläge und die herrschenden Flusspegel kam es zu einem Dammbruch und zur Überschwemmung des Ortsgebietes. Da neben Rust viele weitere Gemeinden betroffen waren, reichten die lokalen Feuerwehrkräfte nicht mehr aus um die Schäden zeitnah zu beseitigen. Aufgrund der Gesamtsituation wurde Unterstützung bei allen österreichischen Landesfeuerwehrverbänden erbeten. Dieser Anforderung folgend, machten sich auch zwei Tiroler Katastrophenzüge, zusammengesetzt aus den Bezirken Innsbruck Stadt & Land sowie Kufstein & Kitzbühel auf den Weg in die Schadensgebiete, um der Bevölkerung dort zu helfen. Der KAT-Zug Innsbruck arbeitete am 16. und 17. September eine Vielzahl an Einsatzstellen in Rust ab, bevor er durch KAT-Züge aus weniger betroffenen Gebieten Niederösterreichs abgelöst wurde.


Das Hochwasser erwischte nicht nur die Bevölkerung, sondern auch die Feuerwehr Rust selbst, deren Gerätehaus, Fahrzeuge und Gerätschaften durch das Wasser und den intensiven Einsatz in Mitleidenschaft gezogen wurden. Geprägt von den Eindrücken vor Ort, entschied sich die Feuerwehr Zirl bei ihrem jährlichen Törggelen im Oktober Spenden für die Feuerwehr Rust zu sammeln. Zur Übergabe der Spenden lud die Feuerwehr Zirl eine Abordnung der Feuerwehr Rust zur Jahreshauptversammlung am 10. Jänner. Neben der Übergabe durfte auch ein Rahmenprogramm nicht fehlen. So ging es am Freitag nach der Ankunft mit der Nordkettenbahn auf die Seegrube und am Samstagvormittag eine Führung durch die Berufsfeuerwehr am Plan. Auf den ausdrücklichen Wunsch, im Rahmen ihres Besuches möglichst viele der beteiligten Einsatzkräfte aus Tirol persönlich zu begegnen, organisierten die Bezirksfeuerwehrverbände Innsbruck Stadt und Land ein Treffen in der Berufsfeuerwehr mit den beteiligten Mitgliedern des KAT-Zuges.

In diesem Rahmen bedankten sich die angereisten Feuerwehrmänner aus Niederösterreich stellvertreten für die gesamte Bevölkerung bei den Tiroler Feuerwehrmitglieder für die tatkräftige Unterstützung und die Verbreitung einer positiven Stimmung in diesen schweren Stunden. Als Zeichen des Dankes überreichten sie den beiden Bezirksfeuerwehrkommandanten ein Gruppenfoto, welches vor der Abfahrt in Niederösterreich aufgenommen wurde. Damit alle Beteiligten eine kleine Erinnerung erhielten, wurden bereits vorab 144 Liter Saft und Wein aus der Region nach Tirol geliefert und in der Folge übergeben.


Nach den Grußworten des Bürgermeisters der Stadt Innsbruck, Mag. Johannes Anzengruber, und der Gemeinde Zirl, Mag. Thomas Öfner, lud der Bezirksfeuerwehrverband Innsbruck noch zu einer Stärkung in die Kantine der Berufsfeuerwehr, bevor es für die Abordnung aus Niederösterreich mit Feuerwehrfahrzeugen zum Hauptbahnhof Innsbruck und von dort wieder nach Niederösterreich ging.
Abschließend gilt der Dank der Feuerwehr Rust unter Kommandant Ferdinand Donabaum für die Gastgeschenke, der Feuerwehr Zirl und der Gemeinde Zirl sowie der Stadt Innsbruck und dem Bezirksfeuerwehrverband Innsbruck Stadt für die Organisation und Kostenübernahme, der Berufsfeuerwehr für die nette Führung und die anschließende Verpflegung sowie allen Feuerwehrmännern und -frauen für ihren grenzüberschreitenden Einsatz im September 2024.