Feuerwehr Innsbruck in(n)side: Wasserdienst

Die Hauptaufgaben der Feuerwehr sind schon lange nicht mehr nur das Bekämpfen von Bränden, so zählt unter anderem auch das Retten von Personen aus Gewässern dazu. So ist neben der Berufsfeuerwehr Innsbruck auch die Freiwillige Feuerwehr Wilten im Wasserdienst mit Booten und Rettungsschwimmern bei Unfällen im Wasser involviert.

Daneben gibt es ein Boot mit einer durchgehenden Bereitschaft bei der Betriebsfeuerwehr Flughafen. Diese muss aufgrund der Position der Landebahn neben dem Inn während der Betriebszeit ebenfalls für einen Einsatz am Wasser gerüstet sein. Daneben steht die BtF Flughafen aber bei Bedarf wie dem technischen Ausfall eines Bootes der BF oder von Wilten mit ihrem Boot auch für normale Einsätze zur Verfügung.

Das, was bei der Berufsfeuerwehr Innsbruck beim Großteil bereits zur Grundausbildung gehört, kann bei der Freiwilligen Feuerwehr freiwillig durch eine zusätzliche Ausbildung gemacht werden,und zwar die Ausbildung zum Rettungsschwimmer und/oder Bootsführer. Zu den Aufgaben zählt es, wie sich schon vermuten lässt, das Retten von Personen, Tieren sowie Sachgütern aus Gewässern.

Die meisten Einsätze fallen in den wärmeren Sommermonaten an, aber auch bei niedereren Temperaturen kommt es regelmäßig zu Alarmierungen. Bei Meldungen über Personen im Inn oder in der Sill wird die Berufsfeuerwehr Innsbruck und je nach Einsatzort die Freiwillige Feuerwehr Wilten automatisch durch die Leitstelle Tirol alarmiert.  So kommen durchschnittlich 15 Einsätze im Jahr zustande.

Dabei ist das Aufgabengebiet im Wasserdienst sehr vielseitig, so reicht das Einsatzspektrum von einem Hund oder einer Katze, die sich selbst nicht mehr ans Ufer retten kann, über Sucheinsätze bis hin zu Personen, die aus misslichen Lagen gerettet werden müssen. Ein Partner, der die Feuerwehr bei vielen Einsätzen unterstützt, ist dabei die Wasserrettung Innsbruck.

Ausbildung zum Rettungsschwimmer

Natürlich müssen die Rettungsschwimmer gut ausgebildet und laufend unter anderem bei Übungen im Fließgewässer geschult werden. Als Voraussetzung gilt grundsätzlich der Erwerb des Retterscheins. Dazu kommen Lehrveranstaltungen, die vom Sachgebiet Wasserdienst des Landesfeuerwehrverbandes Tirol gemeinsam mit den anderen Wasserdienst-Feuerwehren des Landes sowie mit dem Landesverband der Wasserrettung Tirol organisiert und durchgeführt werden.  

Besonders Im Sommer wird dann laufend geübt, um für den Ernstfall gerüstet zu sein. Kleiner Tipp für Groß und Klein: im Sommer kann man den Feuerwehren regelmäßig beim Üben von der Innpromenade aus zusehen.

Ausbildung zum Bootsführer

Jeder Bootsführer muss, bevor er mit dem Boot fahren darf, das offizielle Schifffahrtspatent “10m Seen und Flüsse” erwerben. Dazu ist es nötig, an der Landesfeuerwehrschule Tirol die Schulbank zu  drücken, um die Theorie – wie beim Führerschein – zu erlernen. Im Anschluss an diesen Kurs wird vom Landesfeuerverband Tirol ein Praxiskurs über mehrere Tage organisiert, bei dem die zukünftigen Bootsführer das Verhalten von Boot und Gewässer erfahren. Nach diesen Kursen sind die „Anwärter“ bereit für die Prüfung. Bestehen sie diese erfolgreich, werden sie in der Feuerwehr speziell an den eigenen Booten geschult und müssen regelmäßig damit fahren.

Ausrüstung

Aktuell stehen bei der Feuerwehr Innsbruck je ein Turbinenboot und ein Schlauchboot bei der Berufsfeuerwehr und der Feuerwehr Wilten. Das Turbinenboot der Berufsfeuerwehr ist dabei im eigenen Bootshaus bei der Mühlauer Brücke untergebracht und kann so rasch in den Einsatz gebracht werden. Dafür kann die Feuerwehr Wilten ihr Boot an mehreren Positionen zwischen Rietz und Schwaz mit dem Anhänger wassern. In diesem Jahr wird eine neue Anlegestelle, welche von der Stadt Innsbruck finanziert wurde, bei der Universität auf Höhe der Rechengasse neu zur Verfügung stehen und damit bei Einsätzen im Stadtgebiet für ein schnelleres Eingreifen sorgen.

Fotos: Feuerwehr Innsbruck, Zeitungsfoto.at