Wenn es für die Feuerwehr hoch hinaus geht….

Bei verschiedenen Einsätzen sehen sich Feuerwehrfrauen und -männer mit der Gefahr eines Absturzes konfrontiert. Um sich entsprechend zu sichern und anderen helfen zu können, wurde in den vergangenen Jahren in neue Ausrüstung investiert. Sowohl bei der Berufsfeuerwehr als auch bei der Freiwilligen Feuerwehr Mühlau wurden spezialisierte Höhenrettungsgruppen installiert. Alle anderen Feuerwehren erhielten Ausrüstung, die es den Mitgliedern ermöglicht, sich bei Bedarf vor unkontrollierten Abstürzen zu sichern oder sich abzuseilen. Neben der Beschaffung des Materials ist es für einen sicheren Einsatz notwendig, dass sich die Mitglieder kontinuierlich aus- und weiterbilden. Diesem Thema widmete sich die Bezirksausbildung im Mai.

Am Samstagvormittag trafen sich die Höhenrettungsbeauftragten der Einheiten mit den Höhenrettungsexperten der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehr Mühlau in der Berufsfeuerwehr, um ihr Wissen aufzufrischen. An vier verschiedenen Stationen tauschten sich die Teilnehmer zu Technik und Einsatztaktik aus. Gemäß dem “Train-the-Trainer”-Prinzip werden die neuen Erkenntnisse und Fähigkeiten dann von den Teilnehmern in ihren eigenen Einheiten weitervermittelt.

Nach einer kurzen Theorieeinheit widmete sich die erste Station im Schlauchturm dem aktiven und passiven Abseilen aus großen Höhen mit verschiedenen Abseilgeräten. Dabei nutzten die Teilnehmer die Gelegenheit, die Vor- und Nachteile der einzelnen Geräte und Vorgehensweisen zu diskutieren. Zudem probierten sie auch Geräte aus, die nur von den beiden Höhenrettungsgruppen im Bezirk (Berufsfeuerwehr und FF Mühlau) eingesetzt werden.

Während eine Gruppe am Seil nach unten abseilte, machte sich die zweite Gruppe an der Außenseite des Schlauchturms mit der Hakenleiter auf den Weg nach oben. Diese in unseren Breiten inzwischen selten genutzte Form des Aufstiegs ermöglicht es einem Team, ohne Einschränkung (z. B. Seillänge), sich von Stockwerk zu Stockwerk hochzuarbeiten.

Die dritte Station beschäftigte sich mit dem richtigen Sichern im Einsatz auf Dächern. Auf dem Dach der Berufsfeuerwehr wurden die dort verbauten Sicherungssysteme besichtigt, das praktische Vorgehen geübt und mögliche Herausforderungen beim Einsatz besprochen.

Zum Abschluss wurde an der vierten Station den Anwesenden ein spezielles Höhensichergungsgerät für die Drehleiter der Berufsfeuerwehr vorgestellt, mit dem bei einem Einsatz bis zu fünf Personen zeitgleich gegen einen Absturz gesichert werden können.

Ein Dank geht an dieser Stelle an den Ausbildungsoffizier der Berufsfeuerwehr, BAdj. Ricardo Stauder, für die Organisation der Ausbildung, sowie an die Höhenretter der Berufsfeuerwehr unter der Führung von Wolfgang Dorner und die Höhenretter der Feuerwehr Mühlau, die ihr Wissen mit den Teilnehmern teilten.